Einen Tag vor seinem Deutschland-Besuch hat der türkische Finanzminister Berat Albayrak ein Wirtschaftsprogramm vorgestellt sowie darin ehrgeizige Ziele zur Bekämpfung dieser Geldentwertung gesetzt. Ein Einzelheit störte die Devisenmärkte dagegen: Albayrak nannte keine konkreten Maßnahmen, wie er das bewerkstelligen wünscht.
Seine Herrschaft wolle die Preissteigerungsrate – die zum Jahresende 20,8 Prozent beziehen soll – bis 2021 mit der Zeit auf 6 Prozent senken, kündigte Albayrak am Donnerstag in Ankara an. Wie das glücken soll, bleibt jedoch ein Phänomen. Jener Finanzminister kündigte ausschließlich an, ein Programm etwa die Teuerungsrate werde zukünftig vorgestellt.
Sehr wohl gerade scheint aber klar, dass die Herrschaft bei diesem Programm nicht oft in Absprache mit jener Zentralbank vorgehen wird. Albayrak betonte zwar erneut die Unabhängigkeit dieser Geldpolitik. Deren Glaubwürdigkeit ist dagegen wiederholt durch die Äußerungen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan beschädigt worden, dieser Zinsen als „Instrument der Ausbeutung“ bezeichnet sowie niedrige anstatt höherer Zinsen als Maßnahme fordert. Dennoch hatten die Währungshüter in jener vorherigen Woche den Leitzins überraschend stark circa sechs,25 Punkte auf 24 Prozent angehoben.
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Die darauf folgende kräftige Erholung der Lira wurde nunmehr wieder fast vollständig ausradiert. Die Unzufriedenheit über Albayraks Ausführungen ließ die türkische Kapital an dem Donnerstagmittag wieder vehement zurückfallen. Seither Jahresbeginn hat die Lira diskutant dem Dollar rund 40 Prozent an Wert weg.
Staatsbesuche in der Bundesrepublik Deutschland wecken Hoffnungen
An dem Freitag trifft Albayrak Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in Berlin. In Folge dessen dürfte Erdogans Schwiegersohn vor allem für eine Ausweitung jener Zollunion mit Europa werben. Erst im Juni hatten die EU-Staaten doch beschlossen, wegen der politischen Konstellation in jener Türkei vorderhand keine Gespräche darüber aufzunehmen.
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Hingegen auch an den Staatsbesuch des Präsidenten vom 27. bis 29. September in Berlin dürften sich große Hoffnungen für die Bewältigung der Krise knüpfen.
Wachstumsprognosen gesenkt
Neben dieser Inflationsbekämpfung nannte Albayrak eine Verringerung des Haushaltsdefizits als mittelfristiges Ziel im Kampf etwa die anhaltenden Wirtschaftsprobleme. Zeitgleich senkte die Herrschaft ihre Wachstumsziele. Für das laufende Jahr rechnet sie nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent, für 2019 nur noch mit einem Plus von 2,3 Prozent. Bisher war Ankara von Anstiegen von jeweils fünf,5 Prozent ausgegangen. Der Minister verschob aktuell das Ziel von mehr als 5 Prozent auf nach 2021.